Stolberg (Harz) – Luftkurort und Europastadt
Gar nicht so einfach, nach unserem Besuch in Stolberg im Harz das richtige Stolberg im Internet ausfindig zu machen. Vor allem dann nicht, wenn man es bei der Recherche aus Versehen mit Doppel-L und ohne den Zusatz „Harz“ schreibt. Denn dann stellt man beim Blick auf die Suchergebnisse – sechs Orte, fünf teils historische Kreise, zwei Berge und eine Burgruine – fest, dass das gesuchte Stolberg irgendwie fehlt. Wo waren wir? Ach ja. Stolberg im Harz. Wo sollen wir da nur anfangen? Schließlich ist die Ortschaft in der Gemeinde Südharz nicht nur ein bekannter Luftkurort sondern auch historische Europastadt.
Na dann beginnen wir doch einfach mal 5 Kilometer außerhalb von Stolberg an. Dort hat schließlich auch unsere kleine Fotoreportage angefangen. Und zwar am Josephskreuz. Der Aussichtsturm auf der Josephshöhe des Großen Auerbergs wurde am 9. August 1896 eingeweiht. Er hat die Form eines aufrecht stehenden vierzählig drehsymmetrischen Lateinischen Kreuzes. Auch Doppelkreuz genannt. Die 38 Meter hohe Konstruktion wiegt 125 Tonnen. Etwa 100.000 Nieten halten das Stahlfachwerk zusammen. Nach 200 Stufen hat man einen schönen Ausblick auf die Landschaft des Unterharzes. Sogar den Brocken im Hochharz als auch die Türme des Magdeburger Doms sind von hier aus zu erkennen.
Ein über allem thronendes Schloss
Weiter geht die Reise zu unserem eigentlichen Ziel. Stolberg im Harz. Wir befinden uns hier übrigens im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt. Die 1.300 Seelen Gemeinde besaß früher mal das Stadtrecht. Markenzeichen sind die vielen schmucken Fachwerkhäuser im Renaissancestil und das Schloss Stolberg aus dem 13. Jahrhundert. Letzteres hat uns dazu verleitet, auch mal ein paar Bilder aus dem Inneren eines Gebäudes zu veröffentlichen. Passiert nicht so oft auf unserem Landleben Reiseblog. Ganz egal ob von außen oder von innen: Das Schloss Stolberg ist schon imposant. Wie es da auf einem nach drei Seiten abfallenden Berg oberhalb der Ortschaft thront. Einen schönen Ausblick hat man von hier oben.
Bei unserem Spaziergang durch die Ortschaft haben wir außerdem noch den mittelalterlichen Seigerturm am Markt, die historische Sankt-Georg-Kapelle und den Fluss Thyra ausfindig gemacht, nach dem das Freizeitbad Thyragrotte als auch die Bahnstrecke Thyraliesel benannt sind. Wer jetzt beim abschließenden Blick auf unsere Fotos der Meinung ist, dass das Ortsschild nie und nimmer im März aufgenommen wurde, weil das viel zu herbstlich aussieht, hat vollkommen recht. Die Aufnahme haben wir im November 2017 nachgeholt.