Langeoog – Aus Landleben wird Inselleben
Immer wieder schön, eine Premiere zu feiern. Aus unserem Reiseblog übers Landleben wird heute zum ersten Mal ein Reiseblog übers Inselleben. Denn mit Langeoog hat es die erste Insel auf unsere Seite geschafft. Der Name „lange oog“ kommt aus dem Ostfriesischen. Wir übersetzen mal kurz. Lange Insel. Ja, ja. Schon gut. Klugscheißer. Langeoog hat rund 1.800 Einwohner und gehört zu den Ostfriesischen Inseln. Mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Insel hat zwei Nachbarn. Spiekeroog im Osten und Baltrum im Westen.
Unterwegs mit neuen Fortbewegungsmitteln
Um auf die 20 Quadratkilometer große, autofreie Insel zu kommen, mussten wir – oh Wunder – unser Auto am Hafen Bensersiel stehen lassen und auf ein für Landlinse Verhältnisse vollkommen neues Fortbewegungsmittel umsteigen. Die Fähre. So richtig übers Wasser. Verrückt. Aber es kommt noch besser. Denn am Fähranleger Langeoog wartete schon das nächste Verkehrsmittel auf uns. Die Inselbahn. Eine eingleisige Schmalspurbahn, die auf 2,6 Kilometer Länge den Fährhafen mit dem Ort Langeoog verbindet. Fahrzeit sieben Minuten. Spoiler. Die Fahrt mit Auto, Fähre und Bahn hat sich gelohnt. Auf die Gefahr hin, das Wort „schmuck“ zu inflationär zu benutzen, die Ortschaft Langeoog hat es mehr als verdient.
Auf Langeoog gibt es alles, was man sich von einer Ortschaft auf einer Ostfriesischen Insel so erhofft. Direkt am 14 Kilometer langen Sandstrand gelegen, kleine Backsteinhäuser soweit das Auge reicht und interessante Wahrzeichen wie den Wasserturm, von dem man eine tolle Aussicht über die Ortschaft und die Dünen hat. Wir wollen jetzt keine touristische Ausflugsbroschüre schreiben. Dafür gibt es touristische Ausflugsbroschüren. Aber nur so viel. Mit einer historischen Diesellokomotive, gemütlichen Restaurants und Kneipen sowie prägenden Bauwerken wie etwa der Strandhalle oder der Meierei gibt es hier immer wieder etwas neues zu entdecken. Wer es wie wir gerne auch mal etwas ruhiger mag, fährt einfach mit dem Fahrrad vorbei an Pferden, Rindern und Alpakas zum Naturstrand am Ostende der Insel. Wenn man Glück hat, kann man vor hier aus Seehunde beobachten.
Ein Denkmal als Wahrzeichen der Insel Langeoog
Inmitten der Dünen haben wir auch den Langeooger Dünenfriedhof entdeckt. Nordöstlich des Inseldorfs. Der Friedhof ist vor allem wegen des Grabs der 1972 bestatteten Sängerin Lale Andersen bekannt, die auf der Insel lebte. Mit ihrem Lied „Lili Marleen“ erlangte sie einst Weltruhm. Die Nordseeinsel hat der Sängerin ein Denkmal gesetzt. Angelehnt an eine Laterne. Mittlerweile ist die Bronzefigur fast ebenso bekannt wie der Wasserturm, das Wahrzeichen Langeoogs, hinter ihr. Also schließen auch wir unsere Reise mit Lale Andersens Worten.
„So woll’n wir uns da wiedersehn, bei der Laterne woll’n wir stehn, wie einst Lili Marleen.“