Bremen (Ense) – Eine kleine Portion Plattdeutsch
Was haben Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Thüringen mit der Hansestadt Bremen gemeinsam? Was im ersten Moment nach einer sich anbahnenden Pointe klingt, hat den Stoff für einen unvergesslichen Roadtrip. Alle drei Bundesländer sind die Heimat von Bremen. Um genau zu sein, von fünf Bremens. Höchste Zeit, den Namensvettern der Hansestadt einen Besuch abzustatten. Dem Bremen hier oben an der Weser. Dabei herausgekommen ist eine einzigartige Reisereportage über das Landleben.
Man kann es sich nicht verkneifen. Dieses Schmunzeln auf den Lippen, wenn 240 Kilometer entfernt von der Hansestadt Bremen auf einer Landstraße irgendwo im tiefsten Nordrhein-Westfalen ein leuchtend gelbes Ortschild am Horizont erscheint und man das gute Gefühl hat – endlich ist man in Bremen angekommen. Mit 3.500 Einwohnern ist das Bremen in der Gemeinde Ense auch gleich das größte Bremen unter den Namensvettern. Das bedeutet erhöhte Verwechselungsgefahr. Neben falsch adressierter Post haben sich auch schon LKW-Fahrer hierher verirrt, die sich zu sehr auf ihr Navi verlassen haben.
„Auch hier gibt es die plattdeutsche Sprache, die aber nur noch wenige ältere Einwohner sprechen und verstehen“, berichtet Hubert Wegener, Bürgermeister der Gemeinde Ense. Die Leute hier seien sehr bodenständig und das Vereinsleben spiele eine große Rolle in der Gesellschaft. Apropos Vereinsleben. Unter den Fußballern des TuS Bremen, die sich selbst „Husaren“ nennen und in der Kreisliga spielen, tummeln sich auch einige Anhänger von Werder Bremen, verrät Wegener. Vom Husarenplatz aus geht es vorbei am Kindergarten, der stilecht den Namen „Die Bremer Stadtmusikanten“ trägt, in Richtung Ortskern. Die denkmalgeschützte Kirche im gotischen Stil sowie die idyllischen Grün- und Teichanlagen am Bremer Bach dürfen bei keinem Dorfrundgang fehlen.
Weiter geht es auf unserem Roadtrip „Bremen hoch fünf“ nach Bremen (Wermelskirchen).