Poppendorf – Die Fantasie des Genitivs
Unsere Reise führt uns heute nach Poppendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Schkölen in Thüringen. Am 4. Dezember 1435 wurde Poppendorf in einer Urkunde erstmals genannt. Bei der Namensherkunft des Ortes mag die Fantasie mit dem einen oder anderen mächtig durchgehen, aber nein, Poppendorf stammt laut unserer unermüdlichen Recherchen von einem Personennamen ab. Einst wohnte hier angeblich ein Herr Poppo. Und auf dessen Name geht der Erzählung nach Poppendorf zurück. Im mittelhochdeutschen Genetiv Singular wurde aus Poppo eben Poppen. Logisch. Laut unseren aktuellen geologischen Beobachtungen liegt das Dorf inmitten von Ackerbaugebieten mit mehreren Bauerngehöften. Das Straßendorf hat neben einem alten Baum und einem Denkmal auch eine neoromanische Kirche von 1873 zu bieten. Das Glockenhaus ist etwas vom Standort der Kirche entfernt im Ort zu sehen. Mit der Kirche zeigten die Bürger des Ortes ihre Wirtschaftskraft in dieser Zeit.