Teicha – Ein sympathischer Flecken Erde
Innerhalb einer Woche bekommen wir bereits unser zweites, kostenloses Grillbuffet. Hat doch was Gutes, ab und an mal Ortschaften zu besuchen, in denen Freunde und Verwandte von uns wohnen. Danke an dieser Stelle noch einmal für Kost und Logis. Doch bevor wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben, stand erst einmal eine ausgedehnte Runde durch Teicha in Sachsen-Anhalt auf dem Programm. Die Ortschaft mit ihren 1.446 Einwohnern ist Teil der Gemeinde Petersberg im Saalekreis. Weniger als zehn Kilometer entfernt von Halle. Nach einem kleinen Spaziergang durchs Grüne entlang der Götsche und einem Schleichweg zwischen Gärten und alten Backsteingebäuden entlang kommt man geradewegs auf den Kirchberg zu. Wie der Name vermuten lässt, befindet sich hier ein Hügel und darauf eine Kirche. Um genau zu sein, die St. Mauritius Kirche. Erbaut im Jahr 1100 auf einer alten slawischen Kultstätte.
Apropos kultig. Die Tierwelt in Teicha hat uns sofort überzeugt. Es ist immer wieder schön, wenn man als erstes von einem grimmig dreinblickenden Huhn, ein paar Schafen und einem Mähroboter begrüßt wird, bevor man den ersten Einwohner auf den Straßen sieht. Verschlafen, urtümlich, sympathisch. Wir mögen das. Und wenn eine Ortschaft wie Teicha dann auch noch Gasthäuser, Bierstuben und mit dem SV Traktor Teicha einen der ältesten Sportvereine Deutschlands in petto hat, wissen wir, hier sind wir mit unserem Landleben Reiseblog genau richtig. Außerdem hat es die kleine Ortschaft verdient, mal ins Rampenlicht gerückt zu werden. Über die Jahrhunderte musste sie so einiges über sich ergehen lassen. 1546 vom kaiserlichen Heer tyrannisiert, 1636 von der Pest dahingerafft, 1761 durch Reichstruppen erpresst, 1806 von den Franzosen heimgesucht.
In der Ortschaft Teicha dominieren Pferde die Tierwelt
Da uns keine Überleitung von all dem Elend zurück in die Tierwelt Teichas eingefallen ist, gibt es an dieser Stelle halt einen stilistisch sehr harten Schnitt. Denn eine Tierart dominiert in Teicha alle anderen. Pferde. Das liegt am Reiterhof Teicha mit seiner Reitanlage, der Reitschule, der Pferdepension und den Kutschfahrangeboten. Kurz zusammengefasst, ein Rundum-Service für Pferd und Reiter. Um aber zu dem etwas außerhalb gelegenen Reiterhof zu kommen, mussten wir erst einmal über die Landstraße 145. Beziehungsweise, was davon am Bahnübergang Teichaer Mühlberg noch übriggeblieben ist. Großbaustelle hier. Auch dafür sind wir immer dankbar. Lohnenswertes Fotomotiv. Der Reiterhof Teicha liegt sehr idyllisch und hat vor allem – oh Wunder – Pferde zu bieten. Im Stall. Auf der Weide. Stehend. Laufend. Aus Plastik im Vorgarten. Oder aus Metall auf dem Dach. Soweit für den Moment. War schön hier Teicha. Hatten eine tolle Zeit. Ratzfatz Text zu Ende.