Neustadtgödens – Ein Ort ohne viel Gedöns
Mit Neustadtgödens in der Gemeinde Sande in Niedersachsen schließt sich ein Kreis. Denn diese kleine Ortschaft im Landkreis Friesland war der Grund, warum wir im Jahr 2014 unseren ersten Roadtrip gestartet haben. Der Grundstein für diesen Landleben Blog. Rückblick. Eines schönen Tages auf der A29 in Richtung Nordsee haben wir auf unserer analogen Straßenkarte eine Ortschaft mit einem irrwitzigen Namen entdeckt. Neustadtgedöns. Ein Ort, der im Namen das Wort „Gedöns“ trägt? Den müssen wir besuchen. Aus irgendeinem Grund hat unser Navi aber keinen Treffer bei der Suche nach „Neustadtgedöns“ angezeigt. Stattdessen mussten wir uns unseren Fehler eingestehen. Die Ortschaft hieß gar nicht Neustadtgedöns sondern Neustadtgödens. Die anfängliche Euphorie war ein wenig verflogen und wir haben die Gemeinde damals nicht besucht. Stattdessen haben wir uns noch während der Fahrt vorgenommen, irgendwann einen Roadtrip mit kuriosen Ortsnamen zu machen. Drei Jahre später haben wir es jetzt endlich geschafft, unseren Besuch in Neustadtgödens nachzuholen.
Neustadtgödens ist bekannt für seine religiöse Vielfalt
Neustadtgödens gehört mit seinen rund 1.250 Einwohnern zu den ehr größeren Ortschaften auf unserem Blog. Daher hat es auch eine Menge zu bieten. Angefangen mit einem Ortsplan mit Sehenswürdigkeiten. Holla die Waldfee. Was gleich als erstes in dieser schmucken, idyllischen Gemeinde auffällt, sind die fünf Gotteshäuser. Neustadtgödens ist bekannt für seine religiöse Vielfalt. Die katholische und die lutherische Kirche, die ehemaligen Kirchen für Mennoniten und Reformierte sowie die Synagoge, die heute als Erinnerungsort dient, liegen alle nur wenige Schritte voneinander entfernt. Doch damit nicht genug. Am Rande von Neustadtgödens befinden sich zwei Windmühlen. Neben der Oberahmer Peldemühle, die streng genommen schon hinter dem Ortsausgangsschild liegt, hat es uns vor allem die Wedelfelder Mühle angetan. Idyllisch im Grünen gelegen ist sie die einzige Wasserschöpfmühle im Landkreis Friesland, die noch voll erhalten und funktionsfähig ist. Errichtet 1844 diente die Wedelfelder Wasserschöpfmühle der Entwässerung des teilweise unter dem Meeresspiegel liegenden Schwarzen Bracks.
Wir könnten an dieser Stelle noch ein bisschen so weiter machen. Mit dem historischen Waagehaus, dem Landrichterhaus oder dem Schloss Gödens, das etwas außerhalb liegt. Besser aber wäre, wenn Ihr Euch selbst ein Bild von dieser schmucken, kleinen Ortschaft im Landkreis Friesland macht. Wir haben viel zu lange mit unserem Besuch gewartet.